Projekte

Realisierte Netzerweiterungen:

Linie 2 (ex 225): Pl. Flaminio - P.za Mancini Linie 8: Casaletto - Torre Argentina
Linie 8: Torre Argentina - Piazza Venezia
Stanga Nr. 7115 auf der Linie 2 an der Endstation Flaminio (03.10.2101) Cityway II Nr. 9227  auf der Linie 8 an der Station Colli Portuensi (03.10.2001)
Am 07.04.1990 konnte die neue Strecke mit der Endhalte-stelle Flaminio pünktlich zur Fußball-WM eröffnet werden.   Die am 23.03.1998 eröffnete Linie 8 - hier an der Station Colli Portuensi (03.10.2001) - ist ein großer Erfolg.


Geplante Erweiterungen:
Aktuelle Infrastrukturprojekte (ab 2017):
Die Verwaltung unter der 2016 gewählten neuen Bürgermeisterin Virginia Raggi (Movimento cinque Stelle) arbeitet an vier neuen und zwei länger geplanten Straßenbahnstrecken weiter. Sie führt damit etliche Teile der Ausbaupläne unter Ignazio Marino weiter. Am 4. November 2016 beschloss die von der 5-Sterne-Bewegung gebildete Mehrheit im Rathaus den Stopp der Planung einer Verlängerung der Metro C über die Station Colosseo hinaus und auch die Planungen der Linie D (zwischen Fermi, Trastevere und Prati Fiscali) einzustellen. Man hätte die Arbeiten der Linie C gern sofort angehalten, also nur bis zur Station San Giovanni gebaut, musste sich aber aufgrund drohender Vertragsstrafen damit abfinden, dass bis zur Station Colosseo gebaut wird. Stattdessen will man sich auf den schnelleren und kostengünstigeren Ausbau des Straßenbahnnetzes konzentrieren, da man die Zukunft des ÖPNV auf der Straße und nicht darunter sieht.
Geplant ist eine Strecke von der Piazza Vittorio zum Largo Corrado Ricci, entlang der Via Cavour, mit möglicher Verlängerung auf die Via dei Fori Imperiali. Eine Linie auf der Viale P. Togliatti und eine zwischen der Piazzale del Verano und dem Bahnhof Tiburtina. Und schließlich die sogenannte "Musik"-Straßenbahn sowie die Option einer Straßenbahn auf der Viale Marconi. Dies sind die Pläne der Verwaltung. In der Sitzung der commissione capitolina Trasporti stellten Techniker der Agenzia Roma servizi per la mobilità die laufenden Projekte vor. Die Gesamtausgaben für die vier Linien werden mit mehr als 300 Millionen insgesamt dargestellt. Einige, wie die Straßenbahn auf der Tiburtina und der Via Cavour, werden aus dem kommunalen Haushalt finanziert. Andere Linien wie die auf der Viale Togliatti, die  allein 200 Millionen € kostet oder die "Musik"-Straßenbahn, die ein wenig mehr als 40 Mio. € kosten, werden mit EU-Mitteln oder über den Staates und die Region finanziert.
Projektplan mit einer Übersicht der 2017 geplanten Strecken und dem Bestandsnetz:
Der Plan für nachhaltige urbane Mobilität - Il Piano Urbano della Mobilità Sostenibile (PUMS)
PUMS ist ein Strategieplan mit einem mittelfristigen Zeithorizont von zehn Jahren, in dem die dringendsten Maßnahmen in Übereinstimmung mit den Kriterien Sicherheit, Nachhaltigkeit, Zugänglichkeit und Kostenwirksamkeit festgelegt sind. Er enthält Angaben und Planungen der realisierbaren Projekte und sieht Kontrollen und Überwachung in vordefinierten Zeitabständen vor; Er ist mit anderen Plänen auf übergeordneter und kommunaler Ebene verknüpft und koordiniert.
Die Leitprinzipien des PUMS sind Transparenz und Bürgerbeteiligung. PUMS stellt den Menschen in den Mittelpunkt: Seine Reisebedürfnisse werden daher bewertet und in das damit verbundene Angebot an nachhaltigen Verkehrsmitteln umgesetzt. Daraus entstand ein Plan zur Deckung des Mobilitätsbedarfs der Bevölkerung, der Folgendes gewährleistet:
- Hoher Grad an Zugänglichkeit
- Verringerung der Luftverschmutzung und Lärmbelästigung
- Verringerung des Energieverbrauchs
- Erhöhtes Sicherheitsniveau für ÖPNV und Straßenverkehr
- Minimierung der individuellen Nutzung des privaten Pkw
- Erhöhung der Kapazität des öffentlichen Verkehrs
- Verstärkte Nutzung kollektiver Verkehrsmittel (Fahrgemeinschaften und Carsharing)
- Verringerung der Verkehrsüberlastung in städtischen Gebieten.
Zum Straßenbahnnetz wurden in der finalen Fassung im Mai 2019 folgende neue Strecken in die Planung aufgenommen:
   Verano -Stazione Tiburtina
   Piazza Vittorio - Largo Corrado Ricci/Fori Imperiali
   Largo Corrado Ricci/Fori  Imperiali - Piazza Venezia
   Tangenziale Ost Subaugusta - Viale Palmiro Togliatti - Ponte Mammolo
   Stazione Termini - Piazza Venezia - Largo Tassoni - Piazza Risorgimento
   Via Barletta - Viale Angelico - Piazzale Clodio
   Viale Angelico - Ponte della Musica - Auditorium - Parco della Musica
   Largo Tassoni - Piazza Pio XI - Aurelio - Cornelia
   Verlängerung Linie Laziali - Giardinetti*) von Laziali zum Termini und von Giardinetti nach Banca d'Italia (Tor Vegata)
   Stazione Tiburtina - Ponte Mammolo
   Piazza Mancini - Via Flaminia - Corso Francia - Stazione Vigna Clara
   Tangenziale Süd Marconi - Parco Appia Antica - Subaugusta
   Anagnina - Campus Tor Vergata - Torre Angela

4 neue Strecken werden Anfang 2023 ausgeschrieben und bis Ende 2025 fertiggestellt (oben blau hinterlegt; Strecke Termini - Largo Tassoni - Aurelio wird als eine Strecke geplant)
7 neuen Linien sollen bis 2030 realisiert werden
*) Die Bahnstrecke Roma Laziali – Giardinetti (-Frosinone) ist eine Schmalspurbahn (950 mm Spurweite). Sie soll zugleich mit der Verlängerung in eine Straßenbahnstrecke (Spurweite 1435 mm) umgebaut werden.
Plan der im PUMS (Endfassung Mai 2019) vorgesehenen Linien
Tram zwischen Via Cavour, Piazza Vittorio Emanuele II und Largo Corrado Ricci
Das erste realisierte Straßenbahn-Projekt wird die Verlängerung der Linien 5 oder 14 von der Piazza Vittorio Emanuele II zum Largo Corrado Ricci. Eineinhalb Kilometer Strecke, mit der möglichen Verlängerung auf der Via dei Fori in Richtung Piazza Venezia, kostet 20 Millionen €, mit einer Laufzeit der Arbeiten von etwa 22 Monaten. Die Trasse war bereits zur Zeit der Regierung Marino konzipiert worden und ist schon sehr weit fortgeschritten gewesen bzw. bereits als endgültiges Projekt vorbereitet. Zur Vorgeschichte wird auf den Abschnitt "Infrastrukturprojekte zur Jahrtausendwende", unter "Stazione Termini - San Pietro" hingewiesen. Die Strecke soll an der Piazza Vittorio Emanuele II beginnen, die Via dello Statuto nehmen, über die Piazza San Martino dei Monti in die Via Cavour münden und hinunter bis zur Endstation wenige Meter vor der Largo Corrado Ricci enden. Dieser wird für den Autoverkehr geschlossen und neu gestaltet.

Das Projekt sieht auch eine Fußgängerzone auf der Piazza San Martino ai Monti vor, wo auch der Parkplatz vor dem Torre dei Capocci aufgelassen wird. Diese Strecke - sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Enrico Stefano - ist auch aus wirtschaftlicher Sicht darstellbar. Im nächsten Haushalt im Dezember oder früher, wenn der Versuch diese 20 Millionen zu finanzieren erfolgreich ist. Es ist kein unmögliches Unterfangen, stattdessen ist die Rückkehr der Tram sehr wichtig für den öffentlichen Verkehr und für die Sanierung von einigen Teilen der Stadt, insbesondere hinsichtlich der Umwelt. Wenn die Finanzierung steht, wird anschließend die Ausschreibung erfolgen. Wenn alles klar geht, würde die Arbeit bereits im Jahr 2018 beginnen. Diese Trasse gab es bereits bis 1976. Ehemals wurde sie von den Linien 5 (bis 20.08.1972), 11 (bis 11.11.1973), 13 (bis 05.07.1976) und den Innenringlinien CD und CS (bis 24.09.1959) befahren.
Die Pläne für die Tram in der Via Cavour mit der Strecke von der Piazza Vittorio Emanuele II und dem vorläufigen Endpunkt Largo Corrado Ricci werden konkret. Die Realisierung soll im Mai 2019 beginnen und nach 12-16 Monaten Bauzeit die neue Linie 2020 oder 2021 in Betrieb gehen. Allerdings fehlen der Stadt noch die 20 Millionen Euro, um die Arbeiten zu finanzieren. Diese soll das Verkehrsministerium tragen.Es besteht also immer noch Unsicherheit über den Zeitplan. Die Präsentation der konkreten Planung fand am 08.02.2018 in Anwesenheit der Bürgermeisterin, Virginia Raggi, statt. Die Straßenbahn soll auf dem Abschnitt Corrado Ricci-Largo Preneste verkehren und ab Preneste bis Piazza Vittorio Emanuele gemeinsam mit den Linien 5 und 14 die Gleise benutzen. Von dort wird der letzte 1,5 km lange Abschnitt bis zur Kreuzung zwischen der Via dei Fori und dem Largo Corrado Ricci gebaut. Die Straßenbahn wird einen 8 Minutentakt haben und braucht 20 Minuten, um von Largo Preneste zur Via dei Fori Imperiali zu gelangen. Prognostiziert sind 2.600 Fahrgöste zur Spitzenzeit und rund 30.000 insgesamt am Tag. Vier Haltestellen sind geplant: Piazza Vittorio, San Martino ai Monti, Via Cavour in der Nähe der Station der Metrolinie B und Corrado Ricci. Das Projekt stockt seit 2020 aufgrund diverser Widerstände. Daher hat die Stadt die frühere Planung für die Trasse in der Via Nazionale wieder aufgegriffen (siehe unten).
Paintbrush-Bild
Simulation der Strecke an der Piazza di San Martino ai Monti mit dem Torre dei Capocci (links)
Verlängerung auf der Via Dei Fori Imperiali
Noch immer in der Phase einer Machbarkeitsstudie, aber die Idee von der Straßenbahn auf der Via dei Fori Imperiali soll realisiert werden. Nach einem informellen Zeitplan könnte die Strecke bis Anfang 2021 realisiert werden. Der Verlauf auf der Via dei Fori Imperiali würde an der Piazza Venezia beginnen und bis zum Largo Corrado Ricci gehen. Es könnte die Verlängerung der Straßenbahnlinien 8 oder 5 bzw.14 sein, die von der Piazza Vittorio II, über die Via Cavour und den Largo Corrado Ricci bis zur Piazza Venezia und ggf. sogar weiter bis Casaletto führen könnten. Nach der aktuellen Machbarkeitsstudie würde die Straßenbahnstrecke einen Kilometer lang werden und auf der Via dei Fori Imperiali  den Mercato di Trajano passieren und am Viktor-Emanuelsdenkmal vorbei die heutige Endhaltestelle der Linie 8 am Piazza di San Marco erreichen.
Die Baukosten werden auf 22 Millionen € geschätzt und werden etwa 23 Monate dauern. Da die Schienen auf einer 70 Zentimeter tiefen Betonplatte liegen werden, wird nach Aussage des Archäologen der Soprintendenza, Simona Morretta, in die Ausgrabung nicht stark eingegriffen. Um eine Beeinträchtigung der antiken Gebäude so gering wie möglich zu halten, wurde seitens der Agenzia della mobilità die Möglichkeit einer von batteriebetriebenen Straßenbahn oder eine Stromschiene im Boden vorgeschlagen. Damit würden Oberleitungen und Masten auf der Via dei Fori Imperiali entbehrlich.
Ein wichtiger Schritt (Stand 21.06.2017) zur Realisierung der Straßenbahn erfolgte durch die positive vorläufige Stellungnahme der Soprintendenza. Danach sei in den kommenden Wochen die Projektierung für den ersten Abschnitt Piazza Vittorio - Largo Corrado Ricci - Piazza Venezia abgeschlossen und dann der Bau (ab Abschluss der Machbarkeitsstudie) in einer Zeit von 24 bis 36 Monaten realisierbar.
Tram auf der Viale P. Togliatti
Die neue Straßenbahnlinie soll eine Endstation in Cinecittà, bei der U-Bahn-Haltestelle "Subaugusta” (Linie A) haben und die andere Endstation soll sich bei der U-Bahn-Station "Ponte Mammolo” (Linie B) befinden, wo ein großer Endbahnhof für U-Bahn, Stadt- und Regionalbusse ist. Die neue Strecke soll somit die U-Bahn "A" sowie die U-Bahn "C”, die Straßenbahnlinie entlang der Via Prenestina (Linie 14), die S-Bahn-Linie FM2 Tiburtina-Tivoli und die U-Bahn "B” verbinden. Die Linie verknüpft ebenfalls die Hauptstrecken, die vom Stadtzentrum zu den östlichen Vororten führen: Tuscolana, Casilina, Prenestina and Tiburtina. Die Strecke wird fast ausschließlich auf dem heutigen Grünstreifen in der Mitte der beiden Fahrstreifen der Viale P. Togliatti verlaufen. Sie wird acht Kilometer lang sein und wird den römischen Acquedotto Alessandrino (226 n. Chr.) passieren. Ein heikles Unterfangen, da bei der Zugdurchfahrt nur 35 cm Platz auf jeder Seite des Bogens bleiben. Die Bauarbeiten in Höhe von 200 Millionen € kann die Stadt Rom nicht finanzieren. Sie will eine Beteiligung des Staates oder der Region bzw. der EU erreichen. Die Bauzeit wird mit 99 Monaten oder mehr als 8 Jahren kalkuliert. Bis dato gibt es kein Datum für die Beginn. Das Projekt hat große Bedeutung für eine attraktive Tangentialverbindung am Stadtrand und würde eine spürbare Reduktion des Bus- und Autoverkehrs erreichen. Die Idee für diese Verbindung ist nicht neu, sonden wird bereits seit Jahrzehnten diskutiert. Siehe dazu unter "Infrastrukturprojekte zur Jahrtausendwende", unter "Strecke Togliatti". Der Bau soll Anfang 2023 ausgeschrieben werden. Die Fertigstellung ist bis Ende 2025 vorgesehen.
Tram von der Piazzale del Verano zur Stazione Tiburtina - Tram Tiburtina
Zu den Projekten gehört auch ein Abzweig der Linie 3 oder der Linie 19 an der Piazzale del Verano hin zur Stazione Tiburtina. Es sind 1,2 Kilometer Gleis für 19 Millionen € in knapp zwei Jahren zu verlegen. Die Planung an diesem Projekt läuft schon einige Jahre. Zusammen mit der Strecke in der Via Cavour könnte sie zu den ersten gehören, die gebaut werden. Die Verbindung zwischen dem aktuellen Netz an Piazzale del Verano und der Stazione Tiburtina würde auf seperatem Gleiskörper zentral zwischen den Fahrstreifen der Via Tiburtina situiert. An der Piazzale del Verano wäre eine Straßenbahnlinie weiter in Richtung Policlinico sowie eine Richtung Kolosseum möglich. Derzeit ist die Machbarkeitsstudie gestoppt, aber der Präsident der commissione capitolina Trasporti, Enrico Stefano, hat die Agentur eingeladen so schnell wie möglich ein endgültiges Projekt zu präsentieren. Es steht nämlich Geld aus dem städtischen Haushalt für dieses strategische wichtige Projekt zur Verknüpfung mit regionalen und überregionalen Zügen, der U-Bahn B und dem Bussenbahnhof, zur Verfügung. Auch diese Strecke wäre eine Comeback, denn bis 11.11.1973 fuhr hier die Linie 11 bis zur Stazione Tiburtina. Der Bau soll Anfang 2023 ausgeschrieben werden. Die Fertigstellung ist bis Ende 2025 vorgesehen.
Tram in der Viale Guglielmo Marconi
Bezüglich einer Tram in der Viale G. Marconi werden derzeit verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass eine Straßenbahn in der Zukunft den Vorzug erhält.
Tram della Musica
Erstmals seit Antritt der neuen Stadtregierung wird das Projekt der Tram della Musica wieder in den Blick genommen. Die Strecke war bereits unter dem vorherigen Bürgermeister Ignazio Marino in die Ausbauplanungen aufgenommen. Sie soll den Konzertsaal "Auditorium Parco della Musica" mit der Piazzale Risorgimento verbinden. Die Trasse soll über die Via Guido Reni, die Piazza Gentile da Fabriano, die Ponte della Musica, die Piazzale Maresciallo Giardino und die Viale Angelico führen. Der Bau der 3,5 km lange Strecke soll 42 Monate dauern, für die jedoch zuvor noch eine Machbarkeitsstudie erforderlich ist.



Infrastrukturprojekte um die Jahrtausendwende:
Die positiven Erfahrungen mit der Renaissance der Trambahn, gaben ab Mitte der 1990er Jahre den Anstoß für mehrere Projekte zur Erweiterung des bestehenden Netzes. Charakterisiert wurden alle Projekte durch die Ungewißheit ihrer Ausführung. Der Stadtrat von Rom hatte Anfang des Jahrtausends einen Vorstoß unternommen, im Stadtzentrum den mit Diesel betriebenen Öffentlichen Verkehr durch Elektrischen zu ersetzen.Doch entgegen aller Hoffnungen, dass dieser Beschluss dazu beitragen würde, diese Tram-Erweiterungsprojekte auch auszuführen, blieb es bei bloßen Ankündigungen und Versprechungen. Lediglich die Verbindung zwischen Termini und Largo Torre Argentina wurde weiter geplant und eine kleine Verlängerung zur Piazza Venezia am 06. Juni 2013 in Betrieb genommen.
Netzplan mit den zur Jahrtausendwende vorhandenen und geplanten neuen Strecken
Archeotram: Termini - Piramide - Via Appia (2022 wieder aufgegriffen)
Diese neu Strecke, die hauptsächlich für Touristen gedacht war, die sehr an historischen, künstlerischen und archäologischen Sehenswürdigkeiten interessiert sind, sollte zum Teil die Gleise der Linie Nr. 3 benutzen.

Beginnend an der Stazione Termini sollte ein Passagier an dieser Strecke folgende Sehenswürdigkeiten sehen:
Terme di Diocleziano - Santa Maria Maggiore - einen Teil der Aurelianischen Mauer und das monumentale Porta Maggiore (52 n. Chr.) - einen Teil des Aqueduct Claudio - die Kirche Santa Croce in Gerusalemme - die Viale Carlo Felice mit dem neuen Garten entlang der Aurelianischen Mauer - die Basilika San Giovanni in Laterano, erbaut im 4. Jahrhundert - das Colosseo - den Monte Celio - den Circo Massimo - die pittoreske Viale Aventino -
die Piramide Cestio und die Porta San Paolo

Von der Piazza di Porta San Paolo bis zur Via Appia Antica war eine neue Trasse geplant. Verbliebene MRS - Wagen, wegen der Auslieferung von neuen CITIWAY Roma II-Fahrzeugen vom Liniendienst zurückgezogen, sollten - aufgearbeitet und ausgestattet mit Klimaanlage - auf dieser Route einmal fahren. Nach den großartigen Ankündigungen wurden zwar die zwei MRS-Wagen 2035 und 2047 restauriert, aber von der Archeotram war seither nichts mehr zu hören.

In Vorbereitung auf das Giubileo 2025 (Heiliges Jahr) wurde die Idee einer Archeotram wieder aufgegriffen. Diesnal sollen einige durch neu beschaffte Fahrzeuge ersetzte Stanga-Gelektriebwagen historisch aufgearbeitet werden und im historischen Zentrum Sehenswürdigkeiten für Touristen erschließen. Näheres dazu, insbesondere die Streckenführung, ist bislang nicht bekannt.
Übersichtsplan für die Archeotram
Linie 7: Piazza Mancini – Piazza Risorgimento
Diese Linie sollte den großen Bus- und Trambahnknotenpunkt an der Piazza Mancini und das lebendige Prati-Viertel, indem sich sehr viele Geschäfte und
Bürogebäude befinden, verbinden. Zudem wäire eine direkte Verbindung in die Nähe des Petersplatzes geschaffen worden. Ein weiterer Aspekt war die Entlastung der Linie 19 auf dem Abschnitt Via Flaminia - Piazza Risorgimento. Die Eröffnung sollte bereits im Sommer 2000 erfolgen, da aber zunächst noch alle verbliebenen Altwagen durch neue Fahrzeuge ersetzt wurden, fehlten dazu die Nötigen Züge. Als bei den neuen Cityway II-Fahrzeugen Probleme mit der Struktur der Rahmen auftraten, deren Behebung noch bis ins Jahr 2008 andauerte, ist bis dato die Linie nicht in Betrieb gegangen.
Strecke Stazione Termini – San Pietro (2020 wieder aufgegriffen)
Diese Verbindung sollte alle Busse entlang der Hauptverkehrsachse im Übergang der Via Nazionale und dem Corso Vittorio Emanuele ersetzen und den Bahnhof Termini, durch das Stadtzentrum, mit der Peterkirche und dem Vatikan verbinden. Zweifellos würde diese Linie sehr nützlich sein, da diese Verkehrsachse immer überlastet ist. Die Anbindung der Strecke mit der Linie 8 am Largo Torre Argentina ermöglicht es auch diese bis zum Bahnhof zu verlängern. Dies erleichtert die Fahrt für viele Passagiere mit dem Fahrzeil Termini, da sie  im Moment von der Trambahn in den Bus umsteigen müssen.

Der Beginn der Bauarbeiten wurde seit 1999 bereits mehrmals angekündigt. Im Herbst 2001 wurde die Bauleistung für den ersten Abschnitt Largo Torre Argentina - Piazza Venezia (Gesamtkosten 8,8 Mio. €) sogar ausgeschrieben. Für die Verlängerungstrasse von 2,7 km der Gesamtstrecke Largo Torre Argentina - Stazione Termini standen 50 Mio. € zur Verfügung. Mit dem Geld sollte nicht nur die Tram gebaut werden, sondern ausdrücklich auch das Stadtbild verschönert werden. Insbesondere sollte u.a. der Piazza Cinquecento vor dem Bahnhof umgestaltet werden, der bisher als riesiger, zentraler Omnibusbahnhof fungiert. Dessen Platzbedarf wird durch die neue Tramlinie erheblich reduziert, da mit der Trasse alle umliegenden Buslinien wegfallen würden. Die Endstation war in der Nähe des Museo Nazionale Romano vorgesehen.
Piazza Venezia am 04.10.2001
Die Piazza Venezia ist der zentrale Knotenpunkt in der Altstadt und daher einer der neuralgischsten Punkte der Trasse. Die Strecke sollte zunächst im hinteren Bildbereich über den Platz führen, nunmehr im Bild vorne.
Hier wären dann auch die wichtige Verknüpfung zu den Linien 5 (zur Piazza dei Gerani) und 14 (zur Via P. Togliatti) erfolgt. Baubeginn sollte im Januar 2003, der Abschluss der Arbeiten schon 2004 sein. Wegen der Komplexität des Gesamtprojektes und der erheblichen Widerstände musste von Anfang an mit Verzögerungen gerechnet werden. Nach langen Jahren der Verhandlungen wurde klar, dass das Projekt wegen der zahlreichen Gegner, insbesondere aber wegen der Ablahnung durch die Sopraintendenza antichità e belle arti, nicht auf der ursprünglich vorgesehenen Trasse verwirklicht werden kann. Die Sopraintendenza stützte ihre Haltung auf die Auswirkungen durch Erschütterungen für die denkmalgeschützten Bauwerke sowie die Beeinträchtigung des historischen Stadtbildes durch die Oberleitungen entlang der Via del Plebiscito und der Via Nationale. Unter Bürgermeister Walter Veltroni (2001-2008) kam der Netzausbau dann zum Erliegen. Letztlich sorgte sein Nachfolger Gianni Alemanno (2008-2013) für eine nicht weniger umstrittene Entscheidung zu Gunsten einer alternativen Trasse. Am 19. Juni 2012 wurde dem Folgend mit dem Bau einer etwa 400 Meter langen Verlängerung der Linie 8 über die Via delle Botteghe Oscure bis zur Piazza Venezia begonnen, die am 6. Juni 2013 eröffnet wurde. Von hier soll nun eine neue Streckenführung zum Termini gefunden werden. Unumgänglich sind nun Gleise auf der Via dei Fori Imperiali, mitten durch die antiken Ausgrabungen. Der Weg zum Bahnhof Termini sollte nun über die Via Cavour oder - wie im Juni 2013 vom neuen Bürgermeister Ignazio Marino (2013-2016) ins Spiel gebracht - am Kolosseum vorbei über die Via Labicana führen.

Ein wichtiger Schritt (Stand 21.06.2017) zur Realisierung der Straßenbahn, die vom Largo Corrado Ricci über die Piazza Venezia entlang der Via dei Fori Imperiali verlaufen soll, erfolgte durch die positive vorläufige Stellungnahme der Soprintendenza. Danach sei in den kommenden Wochen die Projektierung für den ersten Abschnitt Piazza Vittorio - Largo Corrado Ricci - Piazza Venezia abgeschlossen und dann der Bau (ab Abschluss der Machbarkeitsstudie) in einer Zeit von 24 bis 36 Monaten realisierbar. Näheres dazu siehe oben unter "Aktuelle Infrastrukturprojekte". Da das Projekt in der Via Cavour seit 2020 aufgrund diverser Widerstände stockt, rückt auch eine Verbindung vom Termini zur Piazza Venizia in weite Ferne. Daher hat die Stadt im Dezember 2020 die Wiederaufnahme der Planung einer Trasse Termini - Via Nazionale - Piazza Venezia - San Pietro beschlossen. Zunächst wurden die Pläne aktualisiert und anschließend der Realisierungsprozess begonnen. Am 02.04.2021 gab Bürgermeisterin Viriginia Raggi bekannt, dass die Planungsunterlagen mit einem Finanzierungsantrag beim Verkehrsministerium eingereicht wurden. Der Bau soll Anfang 2023 ausgeschrieben werden. Die Fertigstellung ist bis Ende 2025 vorgesehen.
Plan der ursprünglich geplanten Strecke San Pietro - Termini
Strecke San Pietro – Piazza Giureconsulti (2020 wieder aufgegriffen)
Diese Linie sollte eine "natürliche” Erweiterung der vorhergehenden sein und das Stadtzentrum, sowie den Vatikan mit den dicht besiedelten nordwestlichen
Vororten, mit vielen Hotels, verbinden. Deren Gäste können die Trambahn benutzen um das Stadtzentrum zu erreichen. Die Trasse sollte entlang der Via Gregorio VII und Circonvallazione Cornelia führen. In diesen breiten Straßen gibt es schon heute besondere Busspuren, was die Realisierung erheblich erleichtert und zudem eigene Gleiskörpert erlaubt. Es gibt allerdings kein bestimmtes Datum für den Beginn der Arbeiten. Nachdem das Gesamtprojekt ins Stocken geriet und in der Folge mehrerer Regierungswechsel immer neue Projekte diskutiert und vorgestellt wurden, wurde es still um diese Planung. Inzwischen tauchte sie auf Projektkarten gar nicht mehr auf. Im Dezemer 2020 wurde die Planung wieder aufgenommen, da das Projekt für die Anschlussstrecke Termini - San Pietro (s.o.) nach langer Pause nun doch umgesetzt werden soll.
Strecke "Togliatti”
Das ist ein "altes” Projekt über das es bereits vor 20 Jahren Gerüchte gab. Eine neue Strecke soll durch die Viale Palmiro Togliatti gebaut werden, und zwar in
den entferntesten östlichen Vororten Roms. Die neue Linie soll eine Endstation in Cinecittà, bei der U-Bahn-Haltestelle "Subaugusta” (Linie A) haben und die andere Endstation soll sich bei der U-Bahn-Station "Ponte Mammolo” (Linie B) befinden, wo ein großer Endbahnhof für U-Bahn, Stadt- und Regionalbusse gebaut wurde. Die neue Strecke soll somit die U-Bahn "A" sowie die U-Bahn "C”, die Straßenbahnlinie entlang der Via Prenestina (Linie 14), die S-Bahn-Linie FM2 Tiburtina-Tivoli und die U-Bahn "B” verbinden. Die Linie verknüpft ebenfalls die Hauptstrecken, die vom Stadtzentrum zu den östlichen Vororten führen: Tuscolana, Casilina, Prenestina and Tiburtina.
Zweifel an der Angemessenheit des Ersatzes der bestehenden Buslinien durch eine Straßenbahn (derzeit ist die Strecke nicht überlastet), haben immer wieder die Realisierung dieses Vorhabens (auf einen späteren Zeitpunkt) verschoben. Zwischenzeitlich wurden seitens der Stadt Rom auch Überlegungen für eine O-Bus Strecke anstelle einer Straßenbahn bekannt, jedoch wieder verworfen. Dieses Projekt taucht wiederkehrend in allen Planungen bis in die jüngste Zeit auf, sodass eine Realisierung nach wie vor möglich erscheint. Aktuelles siehe oben unter "Aktuelle Infrastrukturprojekte".
Strecke “Caravaggio”
Neuigkeiten zu diesem Vorhaben erschienen 1999 in der Presse. Diese Linie sollte das Stadtzentrum (Piramide) mit den westlichen Vororten Garbatella, Tor Marancio und Montagnola verbinden. Die Endhaltestelle sollte in der Viale Caravaggio sein. Es wäre teilweise ein Come back, da Garbatella bis 1972 eine Straßenbahn (Linie 11) als Verbindung zum Zentrum hatte. Es würde im Gegenteil eine positive Chance für Tor Marancio and Montagnola sein, da diese Vororte derzeit keine geeignete Anbindung in die Stadtmitte besitzen. Nach dieser ersten Ankündigung in der Presse wurden keine weiteren Nachrichten zu diesem Projekt mehr gemeldet, welches schon im Jahr 2001 realisiert werden sollte.


Update 14.04.2023